Die Künstlerin Ina Schilling
Malerin aus Passion mit einem breiten Spektrum. Aus Ölmalerei, aber auch Pastell, Kohle und Ei-Tempera lässt sie ihre Bilder entstehen. Sie malt Blumen, Portraits, Stillleben und Landschaften in der von ihr bevorzugten alla-prima-Technik. In der letzten Zeit wendet sie sich aber von der realen Darstellung ab und bringt ihre Ideen auch geometrisch auf die Leinwand.
Ina Schilling ist in unserer Heimat keine Unbekannte. Geboren als Ingeborg Kopsch in Berlin besuchte sie später einige Jahre die Schule in Ennerich. Schulleiter zu dieser Zeit war Lehrer Hermann E. Machoi, ihr Klassenlehrer war Herr Kuba. Noch heute pflegt Frau Schilling den Kontakt zu ihren Mitschülerinnen und Mitschülern. Erst vor einigen Wochen reiste sie zu einem Klassentreffen an.
Der erste Kontakt zur Malerei entstand in ihren Ennericher Jahren durch ihren Großvater Georg Hardt (siehe Heimatbuch Ennerich, S. 222). Danach folgten der Besuch der Handelsschule und die Ausbildung zur Industriekauffrau in Frankfurt/M. Von 1962 - 1986 lebte sie in Brasilien. An der Deutsch - Brasilianischen Industrie- und Handelskammer in Sao Paulo war sie 3 Jahre lang als Chefsekretärin tätig. Danach absolvierte sie in dieser Stadt eine künstlerische Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste und gab Stunden für Kinder in Werken und Kunst an der deutschen Schule.
1986 kehrte sie nach Deutschland zurück. Um nach 24 Jahren außerhalb von Deutschland wieder den heimischen Anschluss zu finden, machte sie erneut ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Seit dieser Zeit gibt es von ihr immer wieder regionale und bundesweite Ausstellungen. Sie ist Mitglied in mehreren Kunstvereinen sowie im Berufsverband der Bildenden Künste und Dozentin an der Volkshochschule in Schwabach. Heute lebt und arbeitet Ina Schilling in Wendelstein bei Nürnberg und hält dort in ihrem Atelier sowie im Raum Frankfurt/M. monatlich Wochenendseminare für Acryl- und Öl-malerei ab.
Durch ihre privaten Verbindungen nach Ennerich und Umgebung sind natürlich auch Bilder aus unserer Gegend entstanden. So wurden von ihr mehrere Motive aus Runkel und Limburg, sowie mehrfach (u.a.1995, 2000, 2004, 2007) das Wahrzeichen von Ennerich, die Kirche, ins Bild gesetzt. Diese Bilder befinden sich heute in Privatbesitz.
Weiter interessante Details zu Leben und Werk von Ina Schilling findet man unter
Veröffentlicht: Runkeler Blättchen, November 2011
80 Jahre Schäferhundeverein
Sonntagsmorgens. Hundegebell schallt vom nördlichen Waldrand her über Ennerich. Ein untrügliches Zeichen, dass reger Betrieb auf dem Übungsgelände herrscht.
Der Verein für Deutsche Schäferhunde e.V. wurde 1899 gegründet. Innerhalb dieses Vereins besteht die Ortsgruppe Limburg seit 1932, also seit genau 80 Jahren. Die Geschichte und die Aktivitäten der Ortsgruppe bis 1989 sind ausführlich im Heimatbuch Ennerich (S. 250 – 251) beschrieben.
Ende der 90er Jahre wurde der Vereinsname geändert in Ortsgruppe Runkel – Limburg. Der Verein hat aktuell 71 Mitglieder und 3 Ehrenmitglieder, darunter der älteste Ennericher Bürger, Willi Schmidt. Erster Vorsitzender ist zur Zeit Herr Uwe Scheuermann aus Dehrn.
Der Verein bildet in den Bereichen Begleit-, Schutz- und Fährtenhund aus und widmet sich der Zucht des Deutschen Schäferhundes. Innerhalb des Verein gibt es inzwischen aber nicht nur Deutsche Schäferhunde, sondern viele andere Rassen und auch mischrassige Hunde.
Die Mitglieder stellen ihr Fachwissen gerne allen Hundefreunden und Behörden zur Ver-fügung. Zweimal jährlich werden Erziehungskurse für Familienhunde angeboten und bei behördlich angeordneten Wesenstest bietet der Verein seine Hilfe an.
Herausragende Veranstaltungen in den letzten Jahren auf dem Ennericher Übungsgelände waren die Durchführung der Landesgruppen Zuchtschau (2002), der Landesgruppen Ausscheidungsprüfung (2008) und die hessische Jugendmeisterschaft (2012). Mitglieder des Vereins waren auf Landes- und Bundesebene sowie auf internationalen Wettkämpfen vertreten.
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten gibt es auf der Homepage des Vereins unter www.sv-og-runkel-limburg.de.
Veröffentlicht: Runkeler Blättchen, August 2012
40 Jahre SPD – Ortsbezirk
Innerhalb der 150jährigen Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands kann die SPD in Ennerich ebenfalls auf eine recht ansehnliche Zeit ihres Bestehens zurückblicken. Bereits im Jahre 1946 gründete Walter Hardt (†) einen SPD-Ortsbezirk, dem mehrere Mitglieder angehörten. Diese Gruppe bestand aber nicht lange und löste sich auf.
Erst im Jahre 1973 kam es zu einer Neugründung. Nach einer Werbeveranstaltung im Januar gründete sich im März in der damaligen Gaststätte „Binding-Klause“ (Haus an der Ecke Limburgerstr./Taunusstr.) der SPD-Ortsbezirk Ennerich im Ortsverein Runkel.
Bei seiner Gründung hatte der Ortsbezirk 10 Mitglieder. Den ersten Vorstand bildeten Hermann Wilhelm Machoi (†) als Vorsitzender, Wolfgang Bender (†) als Schriftführer und Helmut Contino (†) als Kassierer.
Seit dem Zusammenschluss der Gemeinde Ennerich mit der Stadt Runkel im Jahre 1970 hatte die SPD in Ennerich bei Kommunalwahlen stets die Mehrheit der abgegebenen Stimmen, sowohl für den Ortsbeirat wie auch für das Stadtparlament, erhalten. Daher stellte die SPD auch die jeweiligen Ortsvorsteher. Dies waren von 1972-1974 Moritz Bender (†), 1974-1976 Stefan Hofmann (†), 1976-1981 Wilhelm Kaiser, 1981-1989 Bernd Stoll, 1989-1993 Harald Machoi, 1993-2006 Roland Fischer und von 2006 bis Januar 2010 Hermann Wilhelm Machoi (†).
Seit ihrer Gründung ist die SPD Ennerich mit einer Vielzahl von Eigeninitiativen sowie Anträgen und Forderungen an Stadt und Kreis aktiv gewesen. Außerdem gab es seit Beginn der 1980er Jahre regelmäßige Informationen für die Bürger. Diese „Bürgerinformation“ der SPD wurde zuletzt im März 1992 an alle Haushalte verteilt (siehe Bild). Auch die Teilnahme der Ennericher Stadtverordneten und Magistratsmitglieder an den Sitzungen des Ortsbeirates war selbstverständlich.
Dies hat sich inzwischen erheblich geändert. Bei der Kommunalwahl 2011 verlor die SPD ihre Mehrheit und damit erstmals auch die Position des Ortsvorstehers. Die aktuellen Stadtverordneten und Magistratsmitglieder der SPD Ennerich trifft man bei den Ortsbeiratsitzungen nicht mehr bzw. nur ganz selten und auch die regelmäßigen Informationen für die Bürger gibt es nicht mehr.
Aktuell besteht der Ortsbezirk aus 12 Mitgliedern. Geführt wird er von Michael Uhl als Vorsitzender. Die Positionen des Kassierers und des Schriftführers sind derzeit nicht besetzt, so dass es keinen kompletten Vorstand gibt. Für Ennerich im Magistrat der Stadt Runkel vertreten sind Michael Uhl (gleichzeitig 1. Stadtrat) und Andreas Kuhn. Stadtverordneter ist Dr. Gerhard Ruttmann. Im aktuellen Ortsbeirat vertreten Ulrike Schneider und Jörg Führer die SPD.
Veröffentlicht: Runkeler Blättchen 03/2013
80 Jahre Freiwillige Feuerwehr
Die Aufgaben der heutigen modernen Feuerwehren sind wesentlich vielfältiger geworden. So bekämpft die Feuerwehr nicht nur Brände, sondern ist auch im Einsatz bei Verkehrsunfällen, Hochwasser, Sturmschäden und sonstigen technischen und menschlichen Hilfeleistungen.
In Ennerich sind bereits seit nunmehr 80 Jahren Freiwillige in der Feuerwehr aktiv. Die Gründungsversammlung fand am 17.03.1934 statt. Die 25 Gründungsmitglieder wählten Karl Steiof (†) zum Brandmeister. Die Alarmierung im Brandfalle erfolgte in den ersten Jahren durch den Hornisten Ernst Hardt (†). Erst in der 1950er Jahren wurde eine Sirene installiert.
Nach und nach wurde in Eigenleistung und mit Hilfe der Stadt das Gerätehaus aus-gebaut (zuletzt wurde im Jahre 2011 der das Ortsbild prägende Schlauchturm restauriert) und die technische Ausrüstung erneuert und verbessert. Heute verfügt die Freiwillige Feuerwehr über ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W), einen Geräte-wagen sowie über Schlauch- und Geräteanhänger.
Von 1983 - 2002 bestand eine Jugendfeuerwehr. Die Damenabteilung wurde 1984 gegründet und im Jahr 2000 in die Einsatzabteilung überführt. Diese Einsatzabtei-lung hat aktuell 18 Mitglieder, davon fünf Frauen.
Im Laufe ihrer bisher 80 jährigen Geschichte hatte die Ennericher Feuerwehr sieben
Brandmeister bzw. Wehrführer. Dies waren: Karl Steiof (1934 - 1953, †), Hermann Lang (1953 - 1954, †), Kurt Schepukat (1954 - 1957, †), Günter Weyer (1958 - 1965), Ernst Gebauer (1966 - 1990), Holger Schäfer (1990 -1997) und von 1997 bis heute Frank Krämer.
Eine organisatorische Änderung erfolgte im Jahre 1998. Neben der Einsatzabteilung besteht seit dem der Förderverein Freiwillige Feuerwehr Ennerich mit den Vorsitzen-den Stefan Pelk (2000 - 2006) und Michael Kommer (1998 - 2000 und von 2006 bis heute).
Die größten Einsätze und Herausforderungen für die Ennericher Feuerwehr waren der Scheunenbrand in der Limburgerstr. (November 1968), der Wohnhausbrand in der Lindenholzhausenerstr. (1997, eine Tote), das extreme Hochwasser (1981, mit Katastrophenalarm) und der Suizid einer Ennericherin auf der Bahnstrecke zwischen Eschhofen und Lindenholzhausen (2010).
Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr beteiligen sich regelmäßig und erfolgreich an den innerörtlichen Veranstaltungen und richten abwechselnd mit den anderen Ortsvereinen die Ennericher Kirmes aus. In diesem Zusammenhang wurde bereits zweimal (zuletzt 2013) die Ennericher Rocknacht sehr erfolgreich organisiert.
Hoffen wir, dass die Feuerwehrmänner und –frauen von schwierigen Einsätzen ver-
schont bleiben. Aber es ist gut zu wissen, dass für den Ernstfall engagierte und gut ausgebildete Männer und Frauen zur Hilfeleistung bereit stehen. Sie verdienen unsere aktive und/oder passive Unterstützung!
Das Bild oben zeigt Feuerwehrkameraden beim Festzug 1963 (von links nach rechts):
Helmut Müller (†), Karl-Heinz Darantik (mit Schild), Helmut Bayer, Günther Weyer, Richard Weidemann (†),
Rolf Theobald (†), Helmut Weidemann, Josef Jäckel, Wilhelm Nickel (†), Ernst Gebauer, Erich Becker (†),
Albert Grasmeher (†).
Veröffentlicht: Runkeler Blättchen 03/2014 (April 2014)